Sordino: die Wiederentdeckung einer alten Klanglichkeit
Ein Quantensprung der dynamischen und spektralen Ausdruckspalette des modernen Konzertflügels
Das “Sordino” war im ersten Drittel des 19. Jhdts. eine übliche Einrichtung bei Flügeln der Firmen Graf (Wien) und Erard (Paris). Heute bietet Steingraeber diese Funktion dank einer Anregung des Pianisten Jura Margulis wieder an. Ein sehr feiner Filz schiebt sich horizontal zwischen Hammer und Saite und lässt Tonänderungen zu, wie sie z.B. bei Franz Schubert als “fp” notiert sind.
Die Möglichkeiten der Sordino-Auslösung sind vielfältig und können von Pianisten selbst bestimmt werden. Die beliebteste Ausführung ist die Belegung des mittleren Pedals, wobei zwischen Tonhalten und Sordino manuell umgeschaltet werden kann. Möglich sind aber auch ein Kniehebel oder ein viertes Pedal.