Steingraeber Pedalsysteme für Rollstuhlfahrer

Optionen und Möglichkeiten

Steingraeber hat unterschiedliche Systeme für Rollstuhlfahrer entwickelt, die jeweils an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind. Zum einen elektromagnetische Steuerung mit drei Möglichkeiten – einem Fahradhelm mit drei Neigungssensoren, einer Halskrause mit drei Reed-Schaltern (ferromagnetische Schaltung) oder auch traditionellen Schaltern. Hierbei werden Magnete ins Pedalsystem integriert und die motorischen Möglichkeiten an den Klavierspieler angepasst. Bei der weiteren Aktuatorsteuerung, welche wir mit Prof. Rupp von der Universität Heidelberg entwickelt haben, handelt es sich um eine Mundsteuerung, die noch sensibler reagiert und eine Vielzahl von Zwischenstufen ermöglicht.

Steingraeber entwickelte unterschiedliche Systeme, die jeweils an individuellen Bedürfnissen angepasst werden:

1. Elektromagnetische Steuerung – Solenoids

Magnete werden ins Pedalsystem integriert und im Innenraum des aufrechten Pianos oder unterhalb des Flügels eingebaut. Die Bedienung wird an die motorischen Möglichkeiten der Klavierspieler angepasst / Schalter werden passend integriert.

Beispiele mit bis zu drei Funktionen

(Forte-Pedal, Piano-/uns-corda-Pedal / beide gleichzeitig)

  • „Bernd Schwankl-Pedal“ *
    Fahrradhelm mit drei Neigungssensoren
  • Halskrause: drei Reed-Schalter
  • Halskrause mit traditionellen Schaltern

Bei Flügeln kann ohne Lyra pedalisiert werden – ohne Lyra wird das Anfahren mit einem Rollstuhl erleichtert !

Version 1:
„Bernd Schwankl Switch“ drei Neigungsschalter

Linksneigung
Linkes Pedal

Rechtsneigung
Beide Pedale

Gerade
Ohne Pedal

Nicken
Rechtes Pedal

Version 2:
drei Reedschalter

  • in eine Halskrause integriert
  • links = linkes Pedal
  • frontal = rechtes Pedal
  • rechts = beide Pedale

Version 3:
drei normale Kippschalter

  • auf eine Halskrause aufgebracht
  • links = linkes Pedal
  • frontal = rechtes Pedal
  • rechts = beide Pedale

2. Aktuator-Steuerung

Kauschalter zunehmende / abnehmende Wirkung

Dies ist ein genaueres System welches wir in Zusammenarbeit mit der Uni-Klinik Heidelberg, Dr. Rupp entwickelten. Aktuatoren sind vergleichbar mit Magneten, reagieren aber sensibler als nur auf “AN/AUS” und erlauben eine Vielzahl von Zwischenstufen. Aus rechtlichen Gründen dürfen Mundsteuerungen nur von staatlich zugelassenen Institutionen entwickelt werden (CE-Zeichen).

Für den Aktuator-Betrieb sollten Klavierspieler’in mit eigener persönlicher Betreuungsperson und den Fachleuten einer auf Paraplegiker-Hilfen spezialisierten Universitätsklinik zusammenarbeiten.

Aktuatoren sind schmaler und eignen sich auch besser für ein außenliegendes System, welches keine Eingriffe ins Instrument erfordert, sondern den Bau einer “mobilen Steuerungseinheit”.

Voraussetzung ist allerdings, dass der Rollstuhl nicht im Fußbereich kollidiert.

Die Verbindung ist über Kabel oder mittels einer kabellosen Bluetooth Variante möglich.

Die mobile Variante des Aktuatorsystems

(es wird nicht die korrekte Positionierung gezeigt / es muss dem Pedal zugeneigt stehen)

Beispiele für aufrechte Klaviere mit je einer Funktion

Stuhllehnen-Kissen, Kopfstütze, Blasschalter, Tastschiene vor der Klaviatur…
Wirkung: ein/aus

2 Magneten steuern die beiden Pedale. Die Steuerung des rechten Pedals ist im Kissen auf der Rückenlehne angebracht. Das linke Pedal wird über eine Tastschiene gesteuert, welche die gesamte Länge der Schloßleiste
vor der Klaviatur bedeckt.

Klavier ohne Pedale und versteckten Magneten; die geöffnete Unterfront ermöglicht es mit dem Rollstuhl näher an das Klavier heranzufahren.

Weitere Informationen: