Kit Armstrong im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth

Die Klaviermanufaktur Steingraeber, Bayreuth, veröffentlicht pünktlich zu Beginn des 10. Internationalen FRANZ LISZT Klavierwettbewerbs Weimar-Bayreuth die DVD “Kit Armstrong im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth”. Der Mitschnitt stammt vom Eröffnungskonzert der 9. Auflage des Klavierwettbewerbs aus 2018.

Maßgeschneidertes Programm

Kit Armstrongs Auftritt beim Eröffnungskonzert zum Lisztwettbewerb 2018 war maßgeschneidert: selbst Spezialisten kannten nicht alle Werke, die der Jungstar für sein Liszt-Recital ausgewählt hatte: Im grandiosen Ambiente des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth zelebrierte der Analytiker unter den jungen Starpianisten einen wenig bekannten Liszt. So entstand ein Live-Mitschnitt mit hohem Repertoirewert und einer Klanggestaltung, die dynamische Extreme auslotet und Pianissimi mit nahezu unvergleichlicher Anschlagskultur zelebriert.

Neben Werken aus dem Spätwerk (drei Historische Bildnisse, 1885 / drei “Valses Oubliées” 1881-84) spielt Armstrong Transkriptionen zu Händels Oper Almira, zwei Fantasien B-A-C-H, die Einleitung zur “Elisabeth-Legende” und “Le Triomphe Funèbre du Tasse”.

Armstrongs klangvoller Partner

Wie auch bei dem bereits vorliegenden Mitschnitt am gleichen Ort vom 24. Juli 2019 ist ein Konzertflügel Modell E der Bayreuther Klaviermanufaktur Steingraeber Armstrongs klangvoller Partner.

Die DVD ist erhältlich bei Steingraeber und den üblichen online-Verkaufstellen.

Dauer:

1:41 Stunde

Programm:

Franz Liszt

  • Bach-Liszt BWV 542, Fantasie und Fuge in g-Moll
  • Fantasie B-A-C-H, Präludium und Fuge (1868)
  • Historische Ungarische Bildnisse: Szechenyi – Petofi – Teleki (1885)
  • Le Triomphe Funèbre du Tasse (1866)
  • 3 Valses oubliées (1881-1884)
  • Die Legende der Heiligen Elisabeth, Einleitung (1857-1862)
  • Sarabande und Chaconne aus Händels Oper Almira, Transkription für Klavier solo (1879)
  • Zugabe

Unverbindliche Preisempfehlung:

14,90 Euro

Rezension von Helmut Peters, Piano News 02-2022

“Es passt nicht wirklich gut zum Renommée einer Veröffentlichung ‘mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Grammophon GmbH’, wenn wir gleich auf dem Rücken der DVD-Hülle von Kit Armstrongs Live-Mittschnitt aus dem Markgräflichen Opernhaus Bayreuth lesen: ‘Für das Eröffnungskonzert des 9. Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbs Weimar-Bayreuth 2018 hatte er ein außergewöhnliches Programm für Kenner zusammengestellt – vielleicht enthält der vorliegende Live-Mitschnitt sogar Erst- bzw. Zweiteinspielungen.’ Vielleicht? Was ist das für eine Information, die eine gute Redaktion recherchierend im vorhinein hätte klären und weitergeben können? Nun denn, es sind wahrlich einige Preziosen unten den eingespielten Werken.

Darunter sind Werke aus dem Spätwerk wie ‘Drei Historische Ungarische Bildnisse’ aus dem Jahr 1885 und drei etwas früher entstandene ‘Valses Oubliées’ der Jahre 1881-84. neben diesen für Liszt Spätstil so bemerkenswerten Werken spielt Armstrong auch Transkriptionen aus Händels Oper ‘Almira’ und zwei Fantasien Liszts nach Bach: die Fantasie, Präludium und Fuge g-Moll BWV 542 und die Fantasie B-A-C-H, Präudium und Fuge aus dem Jahr 1868. Besonders gelungen sind aber die Transkriptionen der Einleitung zur ‘Elisabeth-Legende’ und ‘Le Triomphe Funèbre du Tasse’. Liszts 1857 bis 1862 entstandenes Werk ‘Die Legende von der heiligen Elisabeth’ für vierköpfiges Solo-Ensemble, Chor und Orchester ist einfach ein großartiges Werk, das in seiner originalen Gestalt genauso einer Wiederentdeckung bedarf wie diese von Armstrong eingespielte Klavierbearbeitung. Klar, dass Armstrong die ergreifend schönen melodischen Linien ebenso wie die aparten Rücknahmen wie nur wenige Andere auf die Tasten zaubert. Besonder gelungen aber sind bei diesem denkwürdigen Konzert die beiden Bach-Transkriptionen Liszts, die Armstrongs Auffassungen von der Interpretation barocker und erst recht Bach’scher Werke am Klavier sehr entgegenkommen. Er sagte ja selbst einmal im Interview, dass er sich auch bei der Interpretation originaler Barockwerke in erster Linie als Pianist empfinde. Natürlich setzt er auch bei Liszt auf die großen dynamischen Bögen, geht aber bei Bach sehr sorgfältig damit um.

Bei allen auf dieser DVD zu erlebenden Interpretationen spürt man in jedem Takt den Einfluss des Komponisten, Bearbeiters, Analytikers und Denkers Kit Armstrong. Es sind Interpretationen, die nicht auf Wirkung ziehen, sondern einer sehr klaren Klangphilosophie dieses Pianisten auf der einen Seite und einer ausnehmend verantwortungsbewussten Wertreue anderseits folgen.”

Pressefoto ausschließlich zur Verwendung in redaktionellen Beiträgen.

Quelle: Steingraeber Bayreuth / Harbach

Kit Armstrong

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