Nach einer Entwicklungszeit von 2 ½ Jahren wird der erste Steingraeber Transducer Flügel in Frankfurt vorgestellt. Schon während den Testphasen kam die erste Bestellung, aus Teheran, denn der Flügel kann per Mausklick frei gestimmt werden – auch in orientalischen Stimmungen. Selbstredend sind alle historischen Stimmungen verfügbar und so geht diese zukunftsträchtige Neuheit eine logische Verbindung mit Steingraebers Innovationen Sordino und Mozart-Zug ein. Diese beiden Neuheiten wurden bei der Musikmesse 2016 einem großen Publikum vorgestellt und ein solcher Flügel wurde inzwischen zum Beispiel für den Duisburger Konzertsaal der Folkwang Musikhochschule Essen angeschafft. Immer häufiger erarbeiten sich Pianisten ihre spezifischen Interpretationen mit Hilfe von speziellen Registrieroptionen, die Steingraeber inzwischen auf verschiedenste Art den Künstlern zur Verfügung stellt. Der wandelbare Klavierklang ist ein wichtiger Bestandteil dieses spannenden Zeitgeistes.
Mit dem Transducer Flügel sind selbstverständlich alle weiteren elektronischen Optionen gegeben; sei es die authentische Reproduktion von Vierteltonmusik der 1920er Jahre, sei es der Einsatz in der Popmusik oder bei Open Air als Booster oder schließlich bei der zeitgenössischen experimentellen „E“-Musik, wie der Komponist HP Platz mit seinen „Branenwelten“ am Steingraeber Flügel mit dem IRCAM und der Musikuniversität Wien in Vorstufen des jetzt vollendeten Projekts beim VdM-Kongress in Stuttgart und der Mondomusica Cremona vorgestellt hat.
Die Einrichtung der endgültigen Version vertrauten die Bayreuther Klavierbauer den Toningenieuren des SWR-Experimentalstudios Freiburg/Br. an. Vom Oktober 2017 bis Februar 2018 arbeiteten die Toningenieure und Physiker des SWR Experimentalstudios Freiburg an dem neuen Steingraeber Flügel, um ihn mit weiteren Transducern (inzwischen sind es 5 Flügel) zu bestücken und mit Frequenzweichen zu optimieren. Als Klang wählte man das neue Physical Modelling von Pianoteq der Firma Modartt, welches aus einem Steingraeber Konzertflügel E-272 stammt.